Wahlcheck: Philip Winkler (FDP)
Gütersloh. Wie stehen die Bundestagskandidaten der Wahlkreise in Westfalen-Lippe zu aktuellen Apotheken-Themen? Der AVWL hat ihnen auf den Zahn gefühlt. Diesmal: Philip Winkler, FDP, für den Wahlkreis Gütersloh I.
1. Was fällt Ihnen spontan ein, wenn Sie „Apotheke“ hören oder lesen?
"Hohe Kompetenz, gute Versorgung vor Ort, muss sich teils neu erfinden, teuer."
2. Welche Rolle spielt für Sie die Apotheke vor Ort für die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung?
"Sie spielt eine wichtige Rolle, da sie ein elementarer Baustein neben den Ärzten/Krankenhäusern ist."
3. Nach einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs soll die Preisbindung verschreibungspflichtiger Medikamente für ausländische Versender anders als für deutsche Apotheken nicht gelten. Das gefährdet die örtlichen Apotheken existenziell. Wie stehen Sie zu dem Vorhaben, den Versand verschreibungspflichtiger Arzneimittel deshalb gesetzlich zu verbieten?
"Gesetze, die für deutsche Apotheken gelten, müssen auch für ausländische Unternehmen/Apotheken gelten, welche im deutschen Markt Geld verdienen möchten. Wir dürfen uns durch den europäischen Wettbewerb nicht selbst schädigen.
Medikamente, insbesondere wenn sie verschreibungspflichtig sind, dürfen nicht in jede Hand gelangen und sollten erst recht nicht leichtsinnig im Internet, sogar aus dem Ausland bestellt werden können. Ich schätze die Kompetenz unserer örtlichen Apotheken sehr und fordere, dass verschreibungspflichtige Medikamente weiterhin unter Aufsicht herausgegeben werden. Ich möchte dadurch Fehler bei der Einnahme aber vor allem den Missbrauch von Medikamenten verhindern. Auch habe ich es in der Praxis schon erlebt, dass Patienten Medikamente häufiger/länger einnahmen als notwendig. Dem vorzubeugen steht genauso in der Verantwortung der Apotheken und kann nur schwer durch das Internet ersetzt werden."