18.09.2017
Apotheken-Wahlcheck 2017

Wahlcheck: Johannes Röring (CDU)

Borken. Wie stehen die Bundestagskandidaten der Wahlkreise in Westfalen-Lippe zu aktuellen Apotheken-Themen? Der AVWL hat ihnen auf den Zahn gefühlt. Diesmal: Johannes Röring, CDU, für den Wahlkreis Borken II.


1. Was fällt Ihnen spontan ein, wenn Sie „Apotheke“ hören oder lesen?

"Als allererstes denke ich an die sichere Versorgung mit Medikamenten und eine gute, verlässliche Beratung."

2. Welche Rolle spielt für Sie die Apotheke vor Ort für die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung?

"Es sind die Apotheken vor Ort, die mit ihrer persönlichen Beratung durch fachkundige Mitarbeiter und ihren Notfalldienst rund um die Uhr unsere Versorgung mit lebenswichtigen Medikamenten gewährleisten. Die CDU ist davon überzeugt, dass es gerade in den ländlichen Räumen auf die Apotheken ankommt. Sie haben eine besondere Bedeutung für die Sicherung einer guten Versorgung. Deswegen bleibt es unsere Aufgabe, die flächendeckende Arzneimittelversorgung auf hohem Niveau durch ortsnahe Apotheken zu erhalten. Dazu ist es erst einmal notwendig, wieder gleiche Rahmenbedingungen für alle Apotheken zu schaffen."

3. Nach einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs soll die Preisbindung verschreibungspflichtiger Medikamente für ausländische Versender anders als für deutsche Apotheken nicht gelten. Das gefährdet die örtlichen Apotheken existenziell. Wie stehen Sie zu dem Vorhaben, den Versand verschreibungspflichtiger Arzneimittel deshalb gesetzlich zu verbieten?

"Die Union unterstützt den von Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe vorgelegten Entwurf eines Gesetzes zum Verbot des Versandhandels mit verschreibungspflichtigen Arzneimitteln. Vor dem Hintergrund des Urteils des EuGH müssen wir wieder für gleiche Rahmenbedingungen für alle Apotheken sorgen, um die bestehende Struktur der flächendeckenden, wohnortnahen und gleichmäßigen Versorgung der Bevölkerung mit Arzneimitteln auch weiterhin zu gewährleisten. Gleichzeitig soll erreicht werden, dass die Steuerungsfunktion der sozialversicherungsrechtlichen Zuzahlungsregelungen nicht durch den mit Boni verbundenen Versand verschreibungspflichtiger Arzneimittel aus anderen Staaten unterlaufen wird. In einem auf dem Sachleistungsprinzip beruhenden solidarisch finanzierten System der Gesundheitsversorgung sind Boni in Form von Bargeld oder Gutscheinen an Patientinnen und Patienten nicht sachgerecht. Deutschland schließt sich damit den 21 Mitgliedstaaten der Europäischen Union an, die in ihrem nationalen Recht ein Verbot des Versandhandels mit verschreibungspflichtigen Humanarzneimitteln verankert haben. Weiterhin wird die Zustellung von Arzneimitteln durch Apothekenpersonal vom Versandhandel abgegrenzt."

Steckbrief: Johanens Röring (CDU)

Geboren 1959, verheiratet, vier Kinder. Staatlich geprüfter Landwirt, Präsident des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes.

Seit 1986 Mitglied der CDUSeit 2005 Mitglied im Deutschen Bundestag, u.a. Mitglied im Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft. Seit 2012 Beisitzer im Vorstand der CDU/CSU-Bundestagsfraktion.

 

Weitere Infos unter: www.johannes-roering.de

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