Hat die Corona-Pandemie Ihren Blick auf die Apotheken vor Ort verändert – und falls ja, wie? Christoph Bußmann: Ja, gerade mit den Schnelltest-Angeboten ist mir die Wichtigkeit vor Ort noch einmal bewusster geworden.
Welche Rolle sollen die Apotheken vor Ort nach der Corona-Krise für die Gesundheitsversorgung der Menschen spielen? Ich glaube, dass es auch weiterhin für die Bürgerinnen und Bürger wichtig ist, dass sie vor Ort ihre Apotheken haben, die ihnen mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Und welche Rolle soll der ausländische Versandhandel künftig einnehmen? Nur eine ergänzende, keine, die die Apotheken ersetzen soll. Und auch nur das, wenn die gleichen Bedingungen herrschen, es darf nicht sein, dass der ausländische Versandhandel seine Rabatte selbst festlegen darf.
Haben Sie schon einmal den Nacht- oder Notdienst einer Apotheke gebraucht? Ja, da ich leider Allergiker bin, kam dies schon häufiger vor.
Das E-Rezept kommt – wo werden Sie es einlösen und warum dort? In meiner Apotheke in der Nachbarschaft, da ich mich dort am besten beraten fühle.
Wie wollen Sie das flächendeckende Netz der Apotheken vor Ort für die Zukunft bewahren und damit die persönliche, flexible pharmazeutische Betreuung der Patienten sichern? Für eine sichere Gesundheitsversorgung sind die Apotheken vor Ort von zentraler Bedeutung: Sie versorgen die Patienten nicht nur zuverlässig mit Medikamenten, sondern stehen auch jederzeit für eine persönliche Beratung bereit – auch mit Nacht- und Notdiensten. Dies geht aber nur, wenn auch in Zukunft Wettbewerbsgleichheit gilt und zusätzliche Leistungen wie Botendienste ordentlich vergütet werden.
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