Düsseldorf/Münster 04.10.2023
Aktuelles

Der November wird zum Protestmonat

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach plant eine Umstrukturierung des Apothekensystems. Unter anderem soll das sogenannte „Mehrbesitzverbot“ gekippt werden. Wichtige Apothekendienstleistungen wie etwa die Arzneimittelherstellung (Rezepturen) oder Not- und Nachtdienste sollen nicht mehr von allen Apotheken angeboten werden und es soll nicht mehr in jeder Apotheke auch ein Apotheker anwesend sein müssen.

Für die Patienten hat dies eine Kürzung der Leistungen durch den Bundesgesundheitsminister zur Folge: Die Beratung durch approbierte Apothekerinnen und Apotheker wird zusammengestrichen, die Versorgung mit Rezepturen, wie beispielsweise Salben und Fiebersäften für Kinder, wird in vielen Apotheken gänzlich gestrichen – und für Notdienste müssten die Patientinnen und Patienten sehr lange Strecken fahren, bis sie versorgt werden können. 

Die Aussagen und Pläne des Ministers hat die Apothekerschaft auf dem Deutschen Apothekertag mit einer Resolution zur Stabilisierung der Arzneimittelversorgung beantwortet sowie die „Düsseldorfer Erklärung“ für eine faire Vergütung der Apotheken vor Ort“beschlossen. 

Darin heißt es, dass die Arzneimittelversorgung seit Langem strukturell unterfinanziert ist, da der Festzuschlag in der Arzneimittelpreisverordnung länger als ein Jahrzehnt nicht angepasst wurde. Die Resolution bekräftigt, dass stabile finanzielle Rahmenbedingungen unerlässlich sind, um dem Nachwuchs in der Apotheke eine Zukunftsperspektive zu geben – gerade in Zeiten des allgegenwärtigen Fachkräftemangels. 

Als Reaktion auf Gesetzgebungspläne von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach werden die Apotheken im November einen Protestmonat mit regionalen Apothekenschließungen und Kundgebungen organisieren. 

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