Soest. Wie stehen die Bundestagskandidaten der Wahlkreise in Westfalen-Lippe zu aktuellen Apotheken-Themen? Der AVWL hat ihnen auf den Zahn gefühlt. Diesmal: Robert Helle, DIE LINKE, für den Wahlkreis Soest.

1. Was fällt Ihnen spontan ein, wenn Sie „Apotheke“ hören oder lesen?

"Bei dem Begriff 'Apotheke' denke ich vor allem an die Notwendigkeit, dass es für alle Altersgruppen immer die Möglichkeit geben muss, auch ohne große Reisen in die Städte an die benötigten Mediakamente gelangen zu können. Jedoch verbinde ich Apotheken auch mit oft hohen Preisen, welche sich speziell bei Medikamenten oder anderen Arzneiprodukten, die von der Krankenkasse nur teils oder gar nicht übernommen werden, bemerkbar machen. Apotheken sind ein wichtiges Standbein des Gesundheitssystems und als solches sollten sie sich besonders stark mit ihrer daraus resultierenden Veantwortung gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern bewusst sein."

2. Welche Rolle spielt für Sie die Apotheke vor Ort für die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung?

"Wie in Frage 1 bereits erläutert, denke ich, dass die Apotheken die besondere Aufgabe haben, dass für alle Altersgruppen immer die Möglichkeit gegeben ist, auch ohne große Reisen in die Städte an die benötigten Mediakamente gelangen zu können. Damit natürlich eine sehr wichtige Rolle."

3. Nach einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs soll die Preisbindung verschreibungspflichtiger Medikamente für ausländische Versender anders als für deutsche Apotheken nicht gelten. Das gefährdet die örtlichen Apotheken existenziell. Wie stehen Sie zu dem Vorhaben, den Versand verschreibungspflichtiger Arzneimittel deshalb gesetzlich zu verbieten?

"Hier müssen gleiche Bedingungen für Versand und vor Ort erreicht werden, damit alle die gleichen Chancen haben. Preisfreigabe nur für online lehnen wir ab."