Recklinghausen. Wie stehen die Bundestagskandidaten der Wahlkreise in Westfalen-Lippe zu aktuellen Apotheken-Themen? Der AVWL hat ihnen auf den Zahn gefühlt. Diesmal: Rita Stockhofe, CDU, für den Wahlkreis Recklinghausen II.

1. Was fällt Ihnen spontan ein, wenn Sie „Apotheke“ hören oder lesen?

"Gerade in ländlichen Räumen ist die Apotheke eine erste Anlaufstelle für Hilfe und Beratung bei gesundheitlichen Problemen. Der direkte Kontakt zu „meiner“ Apotheke vor Ort ist für mich oft unerlässlich."

2. Welche Rolle spielt für Sie die Apotheke vor Ort für die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung?

"Die Apotheke vor Ort ist auch in Zeiten der Versandapotheken für die flächendeckende Versorgung der Bevölkerung mit Arzneimittel unersetzlich. Gerade Serviceleistungen, Notdienste am Wochenende oder das Anfertigen individueller Rezepte kann nur eine Apotheke vor Ort leisten."

3. Nach einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs soll die Preisbindung verschreibungspflichtiger Medikamente für ausländische Versender anders als für deutsche Apotheken nicht gelten. Das gefährdet die örtlichen Apotheken existenziell. Wie stehen Sie zu dem Vorhaben, den Versand verschreibungspflichtiger Arzneimittel deshalb gesetzlich zu verbieten?

"Mit dem Urteil des EuGH wird das bestehende und gut funktionierende deutsche System der Arzneimittelversorgung in seiner Existenz bedroht. Ich befürworte deshalb den von Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe vorgelegten Entwurf eines Gesetzes zum Verbot des Versandhandels mit verschreibungspflichtigen Arzneimitteln."