Gelsenkirchen. Wie stehen die Bundestagskandidaten der Wahlkreise in Westfalen-Lippe zu aktuellen Apotheken-Themen? Der AVWL hat ihnen auf den Zahn gefühlt. Diesmal: Oliver Wittke, CDU, für den Wahlkreis Gelsenkirchen.

1. Was fällt Ihnen spontan ein, wenn Sie „Apotheke“ hören oder lesen?

"Wenn ich an eine 'Apotheke' denke, habe ich meine Apotheke in der Nachbarschaft vor Augen sowie meinen Apotheker und seine Mitarbeiter, die ich seit langem kenne und diese wiederum mich. Sie wissen, welche Medikamente ich brauche, kennen Wechselwirkungen und können mich umfassend beraten."

2. Welche Rolle spielt für Sie die Apotheke vor Ort für die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung?

"Eine ganz wichtige. Zahlreiche Leistungen, insbesondere die persönliche Beratung, sind dort nicht nur besser, sondern gibt es mitunter nur vor Ort. Gerade in ländlichen Gegenden ist es wichtig dass die Menschen auf die Schnelle auf dringend benötigte Arzneimittel zurückgreifen können."

3. Nach einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs soll die Preisbindung verschreibungspflichtiger Medikamente für ausländische Versender anders als für die deutsche Apotheken nicht gelten. Das gefährdet die örtlichen Apotheken existenziell. Wie stehen Sie zu dem Vorhaben, den Versand verschreibungspflichtiger Arzneimittel deshalb gesetzlich zu verbieten?

"Nach dem Urteil des EuGH halte ich diesen Weg für dringend geboten. Anders können wir ausländische Versandapotheken nicht vom Rosinenpicken abhalten; eine Verschlechterung der Versorgung vor Ort wäre die Folge. Wir als CDU wollen das auf jeden Fall verhindern."