Münster/Gütersloh 25.01.2021
Aktuelles

Schnelltests – Auftrag und Chance für die Apotheken

Mitten in der Krise eröffnen sich für die Apotheken vor Ort immer wieder Chancen. So dürfen sie seit Ende des vergangenen Jahres Corona-Schnelltests bei symptomfreien Kunden durchführen. Seit Mitte Januar können sie zudem von den Gesundheitsämtern damit für bestimmte Patientengruppen beauftragt werden. Die Anforderungen an die Apotheken, die eigentlich durch die Pandemie-Bewältigung stark beansprucht werden, sind dabei hoch. Dennoch ist die Aufgabe machbar – das zeigen drei Apothekeninhaber in Gütersloh. 

Man habe sich aus berufsethischen Gründen verpflichtet gefühlt, die Herausforderung anzunehmen, den Patienten Sicherheit zu geben und damit zur Eindämmung der Pandemie beizutragen, so Dr. Olaf Elsner. Er ist einer von drei Apothekeninhabern, die die Aktion gemeinsam gestartet haben. Neben Dr. Elsner, zugleich Vorstandsmitglied des Apothekerverbandes Westfalen-Lippe (AVWL), gehören Kreisvertrauensapothekerin Claudia Scherrer sowie Dr. Jacek Sakowski zu den Initiatoren des Projekts.

Um die Patienten und Mitarbeiter in den Apotheken nicht zu gefährden, haben die drei aus Südtirol ein durchsichtiges Spezial-Zelt organisiert: Die Tester, ausgebildete Krankenschwestern, sitzen drinnen gut geschützt. Zwei Ärmel am Zelt ermöglichen, dass sie bei den Kunden draußen den Abstrich nehmen. Mit einer Software werden die Anmeldungen der Patienten für die Tests über eine Internetseite organisiert. Das Test-Ergebnis wird per E-Mail übermittelt. So wird verhindert, dass sich lange Warteschlangen vor dem Zelt bilden. Wie ein Wanderzirkus zieht das Zelt von einer der insgesamt sieben beteiligten Apotheken zur nächsten, um den Kunden Wege durch die Stadt zu ersparen.

Die ABDA weist allerdings darauf hin, dass vor einer Testung außerhalb der Apothekenbetriebsräume Kontakt zur Aufsichtsbehörde gesucht werden solle. 

Ein Zelt sei natürlich auch nur eine von vielen Lösungen, wie Apotheken die Tests anbieten könnten, so Dr. Elsner. Claudia Scherrer ergänzt, dass die internetgestützte Steuerung der Besucherströme ein gutes Beispiel für den Einsatz von Digitalisierung in der Apotheke ist. Der Berufsstand müsse zeigen, dass er neue Wege und Lösungen finde und sich damit weiter profilieren, appelliert er an seine Kollegen in Westfalen-Lippe.

„Wir reden seit Jahren darüber, wie wir mit pharmazeutischen Dienstleistungen die Apotheken vor Ort zukunftsfest aufstellen können“, sagt Dr. Klaus Michels, Vorstandsvorsitzender des AVWL. „Jetzt ist die Gelegenheit da.“  
 
 

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48155 Münster

Telefon: 0251 539380
Telefax: 0251 5393813
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