Münster 30.11.2021
Aktuelles

200 weitere mögliche Impfstellen in Westfalen-Lippe

Mehr als 200 Apotheken in Westfalen-Lippe könnten zeitnah gegen Corona boostern. „In diesen Offizinen haben insgesamt  rund 320 Apothekerinnen und Apotheker im Rahmen des Modellprojektes Grippeimpfungen bereits die notwendigen Schulungen absolviert und sind daher in der Lage, Spritzen zu setzen“, so Thomas Rochell, Vorsitzender des Apothekerverbandes Westfalen-Lippe (AVWL). „Aus der Politik werden die Rufe immer zahlreicher sowie eindringlicher, die Apotheken an der Impfkampagne zu beteiligen – und wir sind bereit, hier unseren Beitrag zur Eindämmung der Pandemie zu leisten.“ 

Abbau bürokratischer Hürden

Auch wenn noch nicht flächendeckend alle Apotheken vor Ort befähigt seien zu impfen: „Es zählt jede derzeit verfügbare zusätzliche Impfstelle“, so Thomas Rochell. Denn angesichts neuer Virusvarianten und der Lage in den Krankenhäusern müssten möglichst viele Menschen möglichst schnell geimpft bzw. geboostert werden. Noch nicht geschulte Apotheker sollten nun zeitnah fortgebildet werden, um ebenfalls praktisch impfen zu können. Was die Impfstoffe angehe, seien die Apotheker aber ohnehin Experten: Monatelang hätten viele von ihnen in den Impfzentren die Stoffe für die Ärzte rekonstituiert, also aufbereitet. 

Ferner seien dringend bürokratische Hürden abzubauen, die den Apotheken vor Ort derzeit noch bei den Grippeimpfungen auferlegt würden, fordert Rochell. Die Apotheken vor Ort bräuchten pragmatische Lösungen. „Wenn Ärzte in Bussen impfen dürfen, müssen die Behörden auch dem Verantwortungsbewusstsein und der Fachkenntnis der Apotheker in Hygienefragen vertrauen.“ 

Gute Erfahrungen anderer Länder

Die Bereitschaft zu impfen sei bei den Pharmazeuten enorm, das zeige auch eine aktuelle Umfrage unter den westfälisch-lippischen Apothekern. Die Apotheken vor Ort seien zudem für viele Patienten in der Corona-Krise eine wichtige, niedrigschwellige Anlaufstation, der sie vertrauen, so Thomas Rochell weiter. „Seit Beginn der Pandemie informieren und beraten wir die Patienten in allen Covid-Fragen – auch zu den Impfungen. Wir nehmen vielen ihre Sorgen vor der Impfung sowie ihre Vorbehalte gegen einzelne Impfstoffe. Die Apotheke vor Ort bietet sich folglich geradezu an, um Impfungen patientennah durchzuführen“, so Rochell. Nicht zuletzt stünden Länder, in denen auch die Apotheken gegen Covid mitimpfen, bei den Impfquoten besser da. 

„Wir sind da, wenn die Politik und die Bürger uns brauchen“, so Rochell. Letztlich aber zähle nur eins: Dass sich möglichst viele Patienten impfen bzw. boostern ließen, egal ob in der Arztpraxis oder in der Apotheke „Deshalb bitten wir die Bürger dringend, sich selbst und die Gesellschaft zu schützen.“    

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